Die Geschichte der Linth/Escher

Gründung der Linth-Escher

Am 23. April 1937 hat eine Gruppe von Idealisten die "Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Linth-Escher" gegründet. Als Vorbild diente ihr Hans Konrad Escher von der Linth, der Erbauer des Linthkanals. Die Genossenschaft plante auf politisch neutraler Grundlage den Zusammenschluss Interessierter für den gemeinsamen Erwerb von Land in der Schweiz (speziell im Kanton Zürich sowie in der Linthebene), die Durchführung allfälliger Meliorationen und die Erstellung landwirtschaftlicher Kleinbetriebe. Am 5. Juli 1937 wurde dann der Eintrag der Genossenschaft im Handelsregister des Kantons Zürich vorgenommen.

Das erste Siedlungsprojekt

Am 3. November 1938 richtete der Vorstand der "Linth-Escher" an neun städtische und kantonale Stellen sowie an schweizerische Vereinigungen folgendes Rundschreiben: "Im Auftrag der Genossenschaft hat Architekt A.C. Müller, Zürich, ein Siedlungsprojekt mit dem Standort Wangen/Zürich, an der neuen Winterthurerstrasse, ausgearbeitet, das den Wünschen der Begutachterin des Bundes, der "Schweizerischen Vereinigung für Innenkolonisation und industrielle Landwirtschaft", weitgehend Rechnung trägt.

 

Am Rande des Rieds soll auf einem Grundstück, das sich die Genossenschaft durch Kaufvertrag gesichert hat, in einer ersten Etappe eine Gruppe von zehn Häusern errichtet werden. Die Objekte sollen ohne Ausnahme Arbeitslosen zur Verfügung gestellt werden. Dies schon deshalb, weil Subventionen aus dem Kredit der "Innenkolonisation" nur an Siedler ohne Arbeit ausbezahlt werden.

 

Pro Siedlung sind 13 bis 15 Aren Land vorgesehen. Damit ist den Familien nebst dem Vorteil des billigen Wohnens (ca. Fr. 600.- Jahreszins) die Möglichkeit geboten, auf eigenen Gemüse- und Beerenpflanzungen sowie mit einer Kleintierzucht eine gewisse Selbstversorgung hinsichtlich Nahrungsmitteln anzustreben. Von den fünfzig Bewerbern, die schon seit Jahren von der Arbeitslosenversicherung unterstützt werden müssen, sind die meisten bäuerlicher Abstammung. Sie sind deshalb ohne weiteres fähig, eine Kleinsiedlung mit Erfolg zu erwirtschaften.

 

Die Auswahl unter den Bewerbern traf das städtische Arbeitsamt; aus der Siedlerliste wurden zehn Familien mit je zwei bis drei Kindern bestimmt.

 

Meilensteine

1941  Winterthurerstrasse in Brüttisellen

1947  Wohnkolonie in Zürich-Leimbach

1947  Bonstetten

1951  Seebach, Wohnkolonie Grubenacker

1949  Seebach, Wohnkolonie Grabenacker

1953  Oerlikon

1995  Kolonie Höngg

1998  Zwirnerstrasse